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Weltkarte

Interkulturelles Lernen
Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten

30 Min. ‐ 1:30 Std.
8 ‐ 50
Sensibilisierung für andere Perspektiven und Wahrnehmungen anhand von Weltkarten aus Sicht anderer Länder und Kontinente.

Vorbereitung

DIN-A4-Blätter, Filzstifte und Kopien von Weltkarten (im Anhang unter „Material“) vorbereiten.

Durchführung

  1. Halte die kopierten Weltkarten bereit (mindestens ein Exemplar für je zwei Teilnehmende). Anders, als wir es gewohnt sind, befindet sich Europa nicht im Zentrum dieser Karten.eine der Karten zeigt die Welt aus der Perspektive Neuseelands, die andere aus der Perspektive Chinas (im Anhang unter „Material“).
  2. Bitte die Teilnehmenden, eine Weltkarte zu skizzieren (so, wie sie sie in Erinnerung haben).
  3. Wenn alle fertig sind, bitte sie, ihre Karten untereinander zu vergleichen. Ähneln sich die Karten oder unterscheiden sie sich deutlich? Was haben die Teilnehmenden zuerst gezeichnet und warum?
  4. Daraufhin kündige an, dass die Teilnehmenden ihre Karten nun mit einer wirklichen Weltkarte vergleichen sollen. Zeige die erste Karte (und verteile die Kopien), ohne ihren Ursprung zu erläutern. Warte die Reaktionen der Teilnehmenden ab und besprich ihre Eindrücke.

Beispielfragen:

  • Was stimmt überein, was ist anders?
  • Warum? Woraus ergeben sich die Unterschiede?
  • Aus der Perspektive welchen Landes ist die Karte dargestellt?
  • Wie findet Ihr sie?

Auswertung

Zeige nach dem Gespräch die zweite Karte, ohne zu erklären, woher sie stammt. Warte die Reaktionen ab und beginne dann ein Gespräch.

Beispielfragen:

  • Worin unterscheidet sich diese Karte von der vorherigen?
  • Wie sieht Europa hier aus?
  • Aus welchem Land/ Kontinent könnte diese Karte stammen?
  • Was für einen Eindruck macht die darauf dargestellte Welt?
  • Welche Weltkarte ist die „richtige“?

Bei dem Gespräch ist es wichtig, folgende Fragen anzusprechen: Karten, Himmelsrichtungen und das Gradnetz sind relativ. Alle Karten verfälschen die Welt, da es nicht möglich ist, die gekrümmte Erdoberfläche auf einer glatten Fläche darzustellen. Auf der Karte, die in Europa benutzt wird, erscheint unser Kontinent sogar im Verhältnis zu Afrika sehr groß, obwohl dieses in Wirklichkeit um ein Vielfaches größer ist als Europa. Ethnozentrismus bedeutet, seine eigene Sichtweise als allgemeingültig vorauszusetzen. Da wir es gewohnt sind, Europa als Zentrum zu betrachten, gehen wir davon aus, dass eine Weltkarte unabhängig von der Perspektive eines Landes oder Kontinents immer gleich aussieht. Die eigene Kultur ist eine Karte, wie wir sie kennen. Die Normen unserer eigenen Kultur sehen wir als normal und allgemeingültig an, begegnen wir jedoch einer anderen Kultur (einer anderen „Karte“), fühlen wir uns unsicher. Ähnlich verhält es sich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern anderer Länder: Sie halten ihre eigenen Bräuche für normal und verpflichtend, was zu Missverständnissen und Schwierigkeiten bei der Kommunikation führt. Zum Schluss fasse mit den Teilnehmenden die Übung zusammen.

Beispielfragen:

  • Wie reagieren wir auf das, was anders ist?
  • Was ist notwendig, um eine andere Perspektive einnehmen zu können?
  • Was kann es uns bringen, eine andere Perspektive einzunehmen?
  • Was hat diese Übung mit der Begegnung zweier Kulturen zu tun?
  • Was sollte, mit Blick auf unser Austauschprojekt, in Erinnerung bleiben?

Quelle

Huminiak, Anna: Keine Zitrone gleicht der anderen: Interkulturelle Kompetenzen entwickeln. In: DPJW-Starterpaket. Grundlegende Informationen und Methoden für Organisatorinnen und Organisatoren deutsch-polnischer Jugendbegegnungen. Heft 3: Flatrate: Umsetzung einzelner Etappen der Jugendbegegnung. Herausgegeben vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Potsdam / Warschau 2019, 1. Aufl., S. 42–45.

Karte aus der Perspektive Neuseelands:
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0071/5032/products/upside_down_2.png?v=1357282201 (Aufruf 29.10.2022).

Karte aus der Perspektive Chinas:
https://web.mst.edu/~sgao/maps/worldmap.gif (Aufruf 29.10.2022).

Schlagworte

  • Interkulturelles Lernen
  • Vielfalt
  • Wertereflexion

Ziele

  • Interkulturelles Lernen
  • Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten

Einstellungen

  • Alter: 12 - 99
  • 8 - 50
  • 30 Min. - 1:30 Std.

Meine Gruppe

  • Gruppe kennt sich
  • Materialien
  • Vorbereitung
  • Körperkontakt
  • Sprachkenntnisse
  • Bewegung