Zettel mit Symbolen der deutschen und polnischen Kultur ausdrucken (Vorlage im Anhang unter „Material“) oder selbst zeichnen. Ggf. weitere Zettel, Marker, Buntstifte usw. für die Präsentationen der Kleingruppen bereithalten. Auswertungsfragen vorbereiten, um sie an einer für alle gut sichtbaren Stelle platzieren zu können.

1. Die Spielleitung breitet die Zettel mit den Symbolen der deutschen und polnischen Kultur – getrennt nach Ländern – auf dem Boden aus.
2. Dann teilt sie die Teilnehmenden in mononationale Kleingruppen mit 4–5 Personen auf. Jede Kleingruppe wählt eine Zeichnung aus – die Kleingruppen mit Teilnehmenden aus Deutschland wählen ein Symbol der polnischen Kultur und die Kleingruppen mit Teilnehmenden aus Polen ein Symbol der deutschen Kultur. Wenn die Teilnehmendenzahl insgesamt gering ist, können auch zwei Zeichnungen pro Kleingruppe gewählt werden.
3. Jede Kleingruppe soll dann Informationen über das gewählte Symbol im Internet suchen und zusammentragen. Erleichtert wird die Aufgabe durch die Beschriftung der Zeichnungen in der jeweiligen Landessprache – wenn das Symbol nicht erkannt wird, kann die Beschriftung für die Suche verwendet werden. Die Informationen, nach denen die Gruppen suchen, sollten sich auf die Bedeutung des Symbols beziehen und darauf, warum es für die jeweilige Kultur wichtig ist.
4. Nach ihrer Recherche bereiten die Kleingruppen eine kurze Präsentation über das ausgewählte Symbol für die ganze Gruppe vor. Die Präsentation sollte kurz sein (z. B. 2–3 Minuten) und die Aufmerksamkeit der Gruppe erregen (z. B. durch visuelle Elemente).
5. Die Kleingruppen stellen ihre Symbole vor, am besten abwechselnd, d. h. auf ein Symbol der deutschen Kultur folgt ein Symbol der polnischen Kultur. Jeweils zu Beginn zeigt die Kleingruppe allen anderen die ausgewählte Zeichnung. Ein kurzer Applaus des Publikums sollte am Ende jeder Präsentation stehen.
6. Nach jeder Präsentation kann die Spielleitung die Teilnehmenden bitten, ggf. weitere interessante Informationen über das Symbol beizusteuern.

Abschließend teilt die Spielleitung die Gruppe in neue, diesmal deutsch-polnisch gemischte Kleingruppen mit jeweils 4–5 Teilnehmenden auf und regt ein kurzes Abschlussgespräch zu folgenden Fragen an:

• Welche Symbole haben Euch am meisten angesprochen? Aus welchem Grund?
• Welche davon waren Euch bereits bekannt? Welche waren für Euch neu?
• Welche haben Euch am meisten interessiert?
• Welche Gemeinsamkeiten habt Ihr festgestellt?
• Welche anderen kulturellen Symbole Eures Landes würdet Ihr ergänzen? (Es können Zettel ausgeteilt werden, um sie aufzuzeichnen.)
• Hat sich Euer Bild von der Kultur des anderen Landes durch die Übung verändert? Wenn ja, wie? Wenn nein, aus welchem Grund nicht?

Bei trilateralen Begegnungen können auch ukrainische Teilnehmende in die Übung einbezogen werden (entsprechende Symbole zur ukrainischen Kultur im Anhang unter „Material“). Bei der Arbeit in einer trinationalen Gruppe ist es sinnvoll, dass z. B. die deutschen Teilnehmenden Symbole der polnischen Kultur, die polnischen Teilnehmenden Symbole der ukrainischen Kultur und die ukrainischen Teilnehmenden Symbole der deutschen Kultur erhalten.

Diese Methode kann als Einführung in das Thema kulturelle Vielfalt dienen, vertieft es jedoch nicht. Eingesetzt werden könnte sie z. B. als Ausgangspunkt für ein Gespräch zu Stereotypen über andere Kulturen – und die eigene.