Zirkusrequisiten bereithalten und Bühne vorbereiten.

Bei der Vorbereitung durchlaufen die Teilnehmenden artistische Stationen und lernen verschiedene Zirkustechniken kennen (z. B. Akrobatik, Tanz, Trapez, Stepptanz, Jonglieren, Diabolo, Rola Bola, Paarakrobatik) – je nachdem, welche Geräte ihnen vor Ort zur Verfügung stehen. Aus diesen wählen sie eine bestimmte Anzahl (z. B. zwei) aus, die sie intensiv trainieren wollen. Anschließend setzen sich die Jugendlichen mit einem festgelegten Thema auseinander, welches das Leitmotiv der geplanten Aufführung darstellen wird. Sie können dazu z. B. Passantinnen und Passanten interviewen oder auf andere Weise an relevante Informationen gelangen. Diese Geschichten, eigene Überlegungen, Gruppendiskussionen, die Übersetzung des erworbenen Wissens in Bewegung und die gewählte Ausdruckstechnik münden schließlich in inspirierende Zirkus-Inszenierungen.

Der Neue Zirkus (oder der Zeitgenössische Zirkus) ist eine anerkannte Form moderner Performance und hat wenig mit traditionellem Zirkus zu tun. Wesentlich ist die Erzählung einer Geschichte mittels einer Performance – die Zirkuskünstler/-innen haben eine gesellschaftliche Mission und interagieren in vielen Kunstbereichen. Die Sprache der Erzählung kann jede Art von Kunst- oder gestalterischer Ausdrucksform sein, angefangen beim Jonglieren über die Kunst des Balancierens bis hin zu Zaubertricks und Illusionen. Der kreative Ausgangspunkt ist der innere Konflikt des Einzelnen, übersetzt in Gruppenaktivitäten. Die Performances werden im öffentlichen Raum durchgeführt, auf der Straße oder Marktplätzen, und laden zur Interaktion mit dem sich häufig spontan versammelnden Publikum ein.