Einen Ort in der Natur (Park, Wiese, Wald) oder einen anderen angenehmen Ort auswählen.

1. Die Spielleitung bittet alle, sich so hinzustellen, dass sie ihren Stand als stabil empfinden: Beine hüftbreit auseinander, Arme frei fallen lassen. Die Augen können geschlossen werden. Dann versucht jede/-r sich vorzustellen, ein Baum zu sein.

2. Dann erklärt die Spielleitung die nächsten Schritte – ohne Eile und mit ruhiger Stimme, sodass alle Teilnehmenden sie ausführen und dabei ihren Atem beobachten können:

• Der Baum nimmt langsam Luft aus der Umgebung auf – er tut dies durch die Nase
• Er hebt seine Arme und Äste nach oben, wächst und stellt sich auf die Zehenspitzen.
• Dann lässt er die Luft langsam durch den Mund heraus und sinkt herab: Die Äste legen sich an den Körper, die Füße senken sich langsam und ruhig auf den Boden.

3. Die Übung sollte mehrmals wiederholt werden.

1. Nach der achtsamen Atemübung kann die Spielleitung eine Diskussion darüber anregen, wie sich die Jugendlichen während dieser Übung gefühlt und worauf sie geachtet haben? Hat sich ihre Atmung vertieft, oder ist sie im Gegenteil flacher geworden? Wie fühlen sie sich nach der Übung?

2. Zum Abschluss zeigt die Spielleitung auf, wie unerlässlich Regeneration für die richtige Funktionsweise des Körpers ist. Ohne Regeneration und Ruhe ist die Konzentrationsfähigkeit eingeschränkt, und es fällt uns schwer, aktiv zu werden, Herausforderungen anzunehmen, mit schwierigen Situationen und Erfahrungen umzugehen usw. Atemübungen beruhigen den oftmals von Gedanken überladenen Geist und lassen den Körper entspannen.

Die Übung zum achtsamen Atmen kann überall durchgeführt und nach Belieben angepasst werden. Zum Beispiel können sich die Teilnehmenden vorstellen, eine Katze zu sein, die den Rücken krümmt, ihre Pfoten ausstreckt und sanft zu Boden fällt, oder ein Luftballon, der sich aufbläst, aufsteigt und wieder herabsinkt.

• Die Übung zum achtsamen Atmen kann z. B. im Rahmen eines eines gemeinsamen Picknicks durchgeführt werden. Dies kann von den Teilnehmenden vorbereitet werden: Im Vorfeld verteilen sie die Aufgaben, sprechen ab, wer was mitbringt (Decken, Spiele, Sportgeräte, Hängematten, Essen usw.), und legen Zeit und Ort des Picknicks fest, um dann zwanglos Zeit miteinander zu verbringen. Dabei können die Teilnehmenden beobachten, wie es ist, sich zu langweilen und zu faulenzen – fällt es ihnen leicht oder schwer?
• Es ist empfehlenswert, vor der Übung zum achtsamen Atmen zu Hause (vor anderen) die eigene Stimme auszuprobieren und sie zu trainieren, damit sie ruhig, zugleich aber nicht einschläfernd wirkt.