Ideenfundus – ein Projekt des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW)
Folge meiner Stimme
Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten
Interkulturelles Lernen
Vorbereitung
- Kartenpaare mit gleichbedeutenden Wörtern in den Partnersprachen vorbereiten (z. B. Hund – pies): auf jeder Karte steht das Wort in einer der Sprachen mit passender Lautschrift sowie mit entsprechender Zeichnung (so viele Karten wie Teilnehmende).
- Raum von Hindernissen befreien.
Durchführung
- Die Gruppe steht im Kreis und jede/-r Teilnehmende zieht eine Karte – so, dass jeweils zwei Personen das gleiche Wort in unterschiedlichen Sprachen haben. Die Spielleitung achtet darauf, dass die Teilnehmenden aus Deutschland die polnische Sprachversion und die Teilnehmenden aus Polen die deutsche Sprachversion erhalten.
- Nacheinander lesen die Teilnehmenden das Wort auf ihrer Karte laut vor. Die Spielleitung hilft bei der Aussprache. Sofern die Wörter noch nicht allen Teilnehmenden bekannt sind, ist es empfehlenswert jeweils die deutsche und die polnische Version nacheinander zu nennen.
- Wenn sich alle ihr Wort gemerkt haben, schließen sie die Augen (und halten diese bis sie ihre/-n Paarpartner/-in gefunden haben geschlossen).
- Die Spielleitung verteilt die Teilnehmenden zufällig im Raum und tippt dann einer/ einem Teilnehmenden auf die Schulter, die/ der nun das Wort auf ihrer/ seiner Karte mit lauter Stimme immer wieder wiederholt. Die-/ derjenige mit dem gleichen Wort in der anderen Sprache auf ihrer/ seiner Karte, beginnt, sich zu der Stimme hinzubewegen. Wenn das Paar sich gefunden hat, öffnen beide Teilnehmende die Augen und dürfen nun entscheiden, wen sie als nächstes antippen. Danach stellen sie sich etwas abseits von den noch spielenden Teilnehmenden.
- Das Spiel ist beendet, sobald sich alle Paare gefunden haben. Zum Abschluss können sich die Teilnehmenden über die Bedeutung, die Aussprache und den Klang ihrer Wörter austauschen.
Varianten
Anstelle des gesprochenen Wortes kann bei der Suche nach der Partnerin/ dem Partner auch ein dem Wort entsprechendes Geräusch wiederholt werden. Zu Beginn des Spiels wird das Wort in beiden Sprachen vorgelesen, dann macht jede/-r ein Geräusch, das zu ihrem/ seinem Wort passt: Beim Wort „Hund” könnte das Geräusch z. B. „Wau-Wau” lauten. Dies kann zum Anlass genommen werden, um sich über interkulturelle Unterschiede bei lautmalerischen Wörtern auszutauschen.
Hinweise
- Die Spielleitung muss während des Spiels den gesamten Raum im Blick behalten und darauf achten, dass sich niemand verletzt. Falls nötig muss sie die Teilnehmenden begleiten, wenn sie sich mit geschlossenen Augen durch den Raum bewegen. Sie kann diejenigen, die bereits ihre Paarpartner/-innen gefunden haben, bitten, ihr zu assistieren.
- Es muss darauf geachtet werden, dass nur eine Person spricht.
- Im Allgemeinen braucht das Spiel viel Ruhe und ausreichend Zeit.
- Das Spiel ist nicht für neue Gruppen geeignet: Die Teilnehmenden sollten sich bereits kennen und Vertrauen zueinander aufgebaut haben. Zu Beginn des Spiels sollte abgefragt werden, ob sich jemand unsicher fühlt oder die Augen nicht schließen will. Es sollte dann möglich sein, mit offenen Augen zu spielen.
Quelle
IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V. (Hrsg.): Fruchtsalat – Φρουτοσαλaτα. Deutsch-Griechische Sprachanimation. Bonn 2022, S. 55–56.