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Die Zitronen

Interkulturelles Lernen
Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten

30 Min. ‐ 1:30 Std.
10 ‐ 49
Sensibilisierung für individuelle Unterschiede, Stereotype und Vorurteile.

Vorbereitung

Zitronen (so viele, wie Teilnehmende oder bei großen Gruppen eine für je zwei Personen), Beutel, Flipchart und Stifte bereitlegen.

Durchführung

  1. Schreibe auf den Flipchart den Satzanfang „Zitronen sind …“ / „Cytryny są …” und bitte die Teilnehmenden, ihn zu vervollständigen. Notiere alle genannten Beschreibungen (sauer, gelb, rund).
  2. Dann nimmt jede/-r Teilnehmende eine Zitrone aus dem Beutel und schaut sie genau an, um besondere Merkmale zu finden, die ihre/ seine Frucht ausmachen, und sich mit der Struktur der Schale vertraut zu machen. Sie/ er schließt die Augen, um ihr Gewicht und ihre Form zu spüren, und riecht an ihr, um ihren Duft kennenzulernen. Anschließend gibt jede/-r Teilnehmende ihrer/ seiner Zitrone einen zum Charakter der Frucht passenden Namen. Für diesen Teil der Übung haben die Teilnehmenden etwa fünf Minuten Zeit.
  3. Nun kommen alle Früchte zurück in den Beutel. Schütte sie dann auf den Boden und bitte die Teilnehmenden, die eigene Zitrone wiederzufinden. Sind sie uneinig, wem welche Frucht gehört, hilf ihnen, die Situation einvernehmlich zu lösen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, lege die strittige Frucht vorerst beiseite (es können auch mehrere sein). Bei fortschreitender Übung gelingt es den Teilnehmenden dann vermutlich doch, die eigene Zitrone zu identifizieren.
  4. Im Anschluss werte die Übung mit den Teilnehmenden aus.

Beispielfragen:

  • Woher wisst Ihr, dass Ihr Eure eigene Frucht gefunden habt? Wie habt Ihr sie erkannt?
  • Haben alle Zitronen dieselbe Farbe?
  • Haben alle Zitronen dieselbe Form?
  • Was hat Euch geholfen, Eure Zitrone wiederzufinden?
  • Was hat sich für Euch verändert, als Ihr sie betrachtet habt?
  • Was hat diese Erfahrung mit der Vielfalt von Menschen zu tun?

Auswertung

Erörtere mit den Teilnehmenden, dass wir Menschen uns auf ähnliche Art und Weise unterscheiden wie die Zitronen bei dieser Übung. Erinnere die Gruppe an die den Zitronen zugeschriebenen, auf dem Flipchart notierten Eigenschaften.

Während der Diskussion kannst Du „nicht alle“ und „nicht nur“ auf dem Blatt hinzufügen.

Vergleiche die Übungsituation mit den bei Menschen (unterschiedlicher Nationalitäten/ mit unterschiedlichen ethnischen Wurzeln/ unterschiedlichen Alters/ mit unterschiedlichen Hobbys/ unterschiedlicher Subkulturen usw.) vorherrschenden Stereotypen über andere.

Varianten

  • Für die Übung kannst Du auch Kastanien, Nüsse oder anderes Obst oder Gemüse verwenden, deren einzelne Exemplare einander ähnlich sehen und den Projekthaushalt nicht belasten.
  • Die Übung kann nach entsprechender Einführung auch als Einstieg in ein Gespräch über Stereotypen in Bezug auf Geschlechterrollen dienen.

Quelle

Huminiak, Anna: Keine Zitrone gleicht der anderen: Interkulturelle Kompetenzen entwickeln. In: DPJW-Starterpaket. Grundlegende Informationen und Methoden für Organisatorinnen und Organisatoren deutsch-polnischer Jugendbegegnungen. Heft 3: Flatrate: Umsetzung einzelner Etappen der Jugendbegegnung. Herausgegeben vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Potsdam / Warschau 2019, 1. Aufl., S. 46–47.


Schlagworte

  • Interkulturelles Lernen
  • Vielfalt
  • Wertereflexion

Ziele

  • Interkulturelles Lernen
  • Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten

Einstellungen

  • Alter: 12 - 99
  • 10 - 49
  • 30 Min. - 1:30 Std.

Meine Gruppe

  • Gruppe kennt sich
  • Materialien
  • Vorbereitung
  • Körperkontakt
  • Sprachkenntnisse
  • Bewegung