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Brave-Festival beim Austausch

Interkulturelles Lernen
Kennenlernen
Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten

1:30 Std. ‐ 2 Std.
1 ‐ 99
„Brave-Festival“ als Inspitationsquelle, die Kultur des Partnerlandes kennenzulernen und Vielfalt wahrzunehmen und wertzuschätzen.

Vorbereitung

Plakatpapier, Filzstifte und Marker bereithalten.

Durchführung

1. Plane für den ersten Teil 45–60 Minuten ein. In gemischten Kleingruppen (5–6 Personen) wählen die Teilnehmenden zwei der zuvor vorgestellten Themen aus und übertragen sie auf die eigene Kultur.

Beispiele für Themen:

  • Beziehungen:
    Wie ist das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Jugendlichen? Was bedeutet es, ein älterer Mensch/ ein Kind zu sein? Wie ist das Verhältnis zwischen Lehrenden und Schülerinnen/ Schülern? Wie werden z. B. Lehrkräfte angesprochen?
  • Rollen:
    Was dürfen Frauen, was dürfen Männer? Wer ist für die Erziehung der Kinder zuständig? Welche Berufe werden als männlich, welche als weiblich angesehen?
  • Wirtschaft und Alltag:
    Wie viel kostet ein Brot/ die Miete für eine Wohnung/ ein Kinobesuch? Was kosten Eure Hobbys?
  • Erlaubt/ nicht erlaubt:
    Was gehört sich nicht? Was sollte jemand aus einem anderen Land bedenken? Welche Konsequenzen haben Regelverstöße?
  • Tabuthemen:
    Welche Themen sind gesellschaftlich tabu? Welche Andersartigkeit kann zu sozialer Isolation führen? Was wird getan, um Diskriminierung zu bekämpfen?
  • Jugendkultur:
    Wofür interessieren sich junge Menschen? Auf welche Art schaffen sie eine Kultur? Wo kann Jugendkultur entstehen: in der Schule, im Freizeitklub, in einer Galerie, auf den Mauern, im Internet?

Jede Kleingruppe entscheidet selbst, welche Themen für sie interessant sind, und diskutiert, wie sich die Situation in ihren Ländern aus ihrer Sicht darstellt. Anschließend erstellen die Teilnehmenden Plakate, auf denen die Ergebnisse zusammengefasst werden. Damit kommen sie zurück ins Plenum. Da die Gespräche innerhalb der Kleingruppen am wichtigsten sind, zeigen sie ihre Plakate im Plenum nur kurz und stellen die interessantesten Punkte vor.

2. Der zweite Teil der Übung braucht etwas mehr Zeit. In denselben Kleingruppen bereiten die Teilnehmenden eine gemeinsame Präsentation für das Brave-Festival vor. Jede/-r hat die Aufgabe, den anderen Mitgliedern der Kleingruppe ein Element der Kultur ihres/ seines Landes beizubringen, das für sie/ ihn persönlich wichtig ist. Dabei kann es sich um einen Hip-Hop-Schritt handeln, eine Zeile aus dem Lieblingslied, einen gerappter Satz aus einem Buch oder die symbolische Darstellung eines Wertes. Auch ein Element der Nationalkultur, das jemand besonders schätzt, das eigene Hobby, Talent oder Interesse können vermittelt werden. Die Kleingruppen sollen eine Aufführung entwickeln und am Ende präsentieren, in der die persönlichen kulturellen Highlights jeder/ jedes Einzelnen miteinander verbunden werden.

Auswertung

Nach den Aufführungen der Kleingruppen sollte noch einmal darauf hingewiesen werden, wie wertvoll die in ihnen enthaltene Vielfalt ist. Jede Kleingruppe ist anders, denn jedes ihrer Mitglieder ist einzigartig. Obwohl wir aus derselben Kultur kommen, unterscheiden wir uns.

Varianten

Die Übung kann auch online durchgeführt. In diesem Fall erfolgt die Erstellung der Plakate mithilfe entsprechender digitaler Tools (z. B. Jamboard, Miro, Canva).

Hinweise

  • Weise während der Übung darauf hin, dass die Stimme jeder/ jedes Einzelnen wichtig ist und gleichzeitig eine individuelle Sichtweise darstellt. Manchmal können sich innerhalb einer Kleingruppe zwei Personen aus demselben Land am meisten unterscheiden. Genau das ist besonders interessant, denn so wird Vielfalt als eine zulässige Option gestärkt.
  • Erwähne am Anfang der Übung, dass die Idee dazu vom Festival „Brave Kids“ stammt, das ein wichtiger Bestandteil des „Brave-Festival – Gegen die Vertreibung aus der Kultur“ ist, das seit 2005 in Breslau und Niederschlesien stattfindet. Hier geht es darum, Elemente der eigenen Kultur miteinander zu teilen, statt kulturelle Unterschiede hervorzuheben. Kinder verschiedener Kontinente arbeiten an einer gemeinsamen Aufführung, in die sie einen Teil von sich selbst und ihrer Kultur einbringen. Was sie unterscheidet, dient als Antrieb, das zu finden, was sie verbindet. Die jungen Kreativen begeben sich in eine doppelte Rolle – sie lernen von anderen und lassen andere an ihrem Wissen teilhaben.

Quelle

Huminiak, Anna: Keine Zitrone gleicht der anderen. In: DPJW-Starterpaket. Grundlegende Informationen und Methoden für Organisatorinnen und Organisatoren deutsch-polnischer Jugendbegegnungen. Heft 3: Flatrate. Umsetzung einzelner Etappen der Jugendbegegnung. Herausgegeben vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Potsdam / Warschau 2019, 1. Aufl., S. 47–48.


Schlagworte

  • Interkulturelles Lernen
  • Kennenlernen
  • Vielfalt

Ziele

  • Interkulturelles Lernen
  • Kennenlernen
  • Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten

Einstellungen

  • Alter: 14 - 99
  • 1 - 99
  • 1:30 Std. - 2 Std.

Meine Gruppe

  • Gruppe kennt sich
  • Materialien
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  • Körperkontakt
  • Sprachkenntnisse
  • Bewegung