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Bewege Dich – tanze!

Integration der Gruppe

1 Std. ‐ 2 Std.
8 ‐ 99
Intuitive Tanzübung in der Gruppe zum Ausdruck von Emotionen und Lösung von Anspannungen.

Vorbereitung

Benötigt wird ein ausreichend großer Raum, in dem die im Kreis stehenden Teilnehmenden genug Platz haben, ihre Arme nach allen Seiten auszustrecken, sowie ggf. Musik.

Durchführung

  1. Die Spielleitung bittet die Gruppe, einen großen Kreis zu bilden, so dass jede Person ihre Arme frei ausstrecken kann.
  2. Am Anfang steht ein Warm-up: Nacheinander werden Füße, Knie, Hüfte, Brustkorb, Schultern und Kopf bewegt. Die Spielleitung kann den Teilnehmenden auch eine Massage durch sanftes Abklopfen des eigenen Körpers von Kopf bis Fuß vorschlagen.
  3. Der nächste Schritt ist ein einfacher Tanz der Gruppe im Kreis: Eine Person schlägt eine beliebige Bewegung vor und die anderen Teilnehmenden wiederholen sie gemeinsam mit ihr. Dann schlägt die/ der linke Nachbar/-in der ersten Person eine Bewegung vor, die von der Gruppe wiederholt wird. So geht es weiter, bis alle Teilnehmenden an der Reihe waren.
  4. Danach ermutigt die Spielleitung die Teilnehmenden, den Kreis zu verlassen und sich frei tanzend im Raum zu bewegen. Zunächst kann im Hintergrund Musik laufen, im weiteren Verlauf sollte diese jedoch ausgeschaltet werden, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, auf ihre eigenen Emotionen und Gefühle zu hören. Es geht um intuitives, fließendes, ungeplantes Tanzen ohne festgelegte Schrittfolge oder Choreografie. Es braucht weder besondere körperliche Voraussetzungen, noch ist eine spezielle Vorbereitung nötig.
  5. Nach ein paar Minuten bittet die Spielleitung die Teilnehmenden, innezuhalten, um dann eine eigene Choreografie auf der Grundlage der vorherigen Übung zu entwickeln und diese ein paar Mal zu wiederholen. Die Bewegungen müssen nicht exakt sein, wichtig ist, dass die Aufgabe Spaß macht und Freude bereitet.
  6. Im Anschluss finden sich die Teilnehmenden zu Paaren zusammen. Ihre Aufgabe ist es, sich gegenseitig die eigene Bewegung beizubringen – erst die eine, dann die andere.
  7. Schließlich wird die Gruppe geteilt (die Paare bleiben zusammen). Zuerst präsentiert der eine Teil der Gruppe dem anderen Teil einen gemeinsamen Tanz (alle Paare tanzen gleichzeitig), danach werden die Rollen getauscht.

Auswertung

1. Zum Abschluss setzen sich alle Teilnehmenden im Kreis zusammen und sprechen darüber, wie es ihnen nach dieser Übung geht.

  • Was war für sie interessant, leicht, schwierig, seltsam?
  • Waren irgendwelche Bewegungen überraschend?
  • Was ist Bewegung überhaupt, welche Geschichten können durch Tanz erzählt werden?

2. Es sollte auf die wichtige Rolle der nonverbalen Botschaften des Körpers bei der Kontaktaufnahme hingewiesen werden. Bewegung und Tanz stärken die Körperwahrnehmung, sie ermöglichen, Emotionen körperlich Ausdruck zu verleihen und auf diese Weise angehäufte Anspannung und aufgestauten Stress abzubauen.

Hinweise

  • Bewegung und Tanz können bei manchen Personen und Gruppen, die noch keine Erfahrung mit Übungen haben, die auf „spontanen Körperbewegungen“ basieren, auf Zurückhaltung stoßen. Es lohnt trotzdem damit zu arbeiten. Anfangs kann diese Übungsform Ablehnung, Unverständnis oder auch Schamgefühle hervorrufen, mit der Zeit kann sich das aber ändern.
  • Bei Gruppen, die diese Art Interaktion kategorisch ablehnen, sollte die Durchführung der Übung nicht forciert werden. In diesem Fall ist es allerdings sinnvoll, mit den Teilnehmenden über die Gründe ihrer Ablehnung und die Ursachen ihres Widerwillens zu sprechen. Hinter ihrem Widerstand können sich wichtige Dinge verbergen, Gründe, an denen in der Gruppe gemeinsam gearbeitet werden kann.
  • Während des Warm-ups kann die Spielleitung Regeln vorschlagen, z. B.:
    - Jede Bewegung soll sich in Tempo und Dynamik von der unmittelbar vorangegangenen unterscheiden.
    - Wenn eine Bewegung den ganzen Körper einbezieht, sollte sich die folgende z. B. auf den Arm beschränken.
    - Die Bewegungen sollten experimentell und nicht offensichtlich (alltäglich) sein.
    Die Regeln können auch gemeinsam in der Gruppe überlegt werden.
  • Wenn die Spielleitung bemerkt, dass die Gruppe nur ungern tanzt und sich nicht frei bewegt, kann sie vorschlagen, dass sich alle eine Weile mit geschlossenen Augen tanzend auf der Stelle bewegen.

Quelle

Idzikowska, Weronika / Pluta, Karolina: Emotionale Gesundheit von jungen Menschen. 10 motivierende Übungen. Herausgegeben von Małopolski Instytut Kultury. Krakau 2022, S. 50–54.


Schlagworte

  • Bewegung
  • Energiser
  • Entspannung
  • Instant
  • Integration der Gruppe
  • Musik
  • Nonverbale Kommunikation

Ziele

  • Integration der Gruppe

Einstellungen

  • Alter: 10 - 99
  • 8 - 99
  • 1 Std. - 2 Std.

Meine Gruppe

  • Gruppe kennt sich
  • Materialien
  • Vorbereitung
  • Sprachkenntnisse
  • Bewegung